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Elektromagnetische
Felder und Wellen

Elektrische Wechselfelder
(Niederfrequenz)
Magnetische Wechselfelder
(Niederfrequenz)
Elektromagnetische
Wellen (Hochfrequenz)
Elektrische Gleichfelder
(Elektrostatik)
Magnetische Gleichfelder
(Magnetostatik)
Geologische Störungen
Schallwellen

Wohngifte/ Schadstoffe/
Klima

Formaldehyd
Leichtflüchtige
Schadstoffe/ VOC
Schwerflüchtige
Schadstoffe/ Biozide
Schwermetalle
Fasern/ Asbest
Raumklima
Radioaktivität/ Radon

Pilze/ Allergene/
Partikel

Schimmelpilze/ Sporen/
Stoffwechselprodukte
Hefepilze/
Stoffwechselprodukte
Bakterien/
Stoffwechselprodukte
Allergene/ Milben/ Pollen/ Gräser/ Exkremente
Partikel/ Staub

Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik)

Information
Elektrische Gleichfelder entstehen durch elektrische Ladungen mit zwei Polaritäten, den Protonen (+) und den Elektronen (-). Dabei stoßen sich gleiche Ladungen ab, während sich gegenseitige Ladungen anziehen. Elektrische Ladungen können durch Arbeit (z.B. Reibung) getrennt werden. Damit sich die Ladungen nicht sofort wieder ausgleichen können, muss sich zwischen ihnen ein elektrisch nichtleitendes Material befinden - ein Isolator. Werden die getrennten Ladungen durch einen elektrischen Leiter verbunden, gleichen sie sich aus und es fließt ein Strom. Haben die Ladungen eine bestimmte Größe erreicht, können sie sich auch durch einen Funkenüberschlag ausgleichen. Beim Menschen finden solche Funkenentladungen ab 2000 - 3000 Volt statt.
Die bekannteste Erscheinung von elektrischen Gleichfeldern in der Natur ist sicherlich der Blitz bei einem Gewitter. Dabei entstehen gewaltige elektrische Feldstärken, die mehrere tausend Volt pro Meter betragen können. Aber auch ohne Gewitter haben wir eine natürliche Luftelektrizität, die durch die positive Ladung der Ionosphäre (obere
Schichten in der Atmosphäre in ca. 85 km Höhe) entstehen. Die dort auftre-tenden Feldstärken bewegen sich zwischen 100 und 200 Volt pro Meter.
Elektrische Gleichfelder können aber auch in unserem Alltag erzeugt werden. Während sich, wie oben beschrieben, elektrische Ladungen bei einem elektrisch leitenden Material ausgleichen können, ist das bei einem gut isolierenden Material nicht mehr möglich. Sie verbleiben auf dem Material und verursachen selbst ein elektrisches Gleichfeld. Werden also zwei gute elektrische Isolatoren nah aneinander vorbeigeführt (entscheidend ist der geringe Abstand und die Geschwindigkeit, nicht die Reibung), so können leicht beträchtliche Spannungen auftreten. Wir kennen das vom Ausziehen eines Synthetikpullovers, wenn sich die Ladungen knisternd über Funken entladen.
Gemessen wird die Luftelektrizität
in V/m (Volt pro Meter) , die Oberflächenspannung in V (Volt) , die Entladezeit in s (Sekunden).

Biologische Wirkung
Als biologische Wirkungen sind neben den erheblichen Spannungen im Körper, verbunden mit teilweise schmerzhaften Entladungen, die schlechte Beeinflussung des Raumklimas zu nennen. Als Erholungsorte für Atemwegserkrankungen werden Orte wie Gebirge oder das Meer u.a. deshalb bevorzugt, weil dort die Luft relativ frei von Staub und die Anzahl der (negativen)Kleinionen besonders hoch ist. Elektrostatik bewirkt genau das Gegenteil, sie zerstört die Luftionisation und Staubverwirbelung.
Erscheinungen sind deshalb u.a. Begünstigung von Asthma und Allergien, Schwindel, die Beeinflussung der allg.Leistungfähigkeit.
Künstliche Ionisation mit hohen Ionenkonzentrationen werden auch zu therapeuti-schen Zwecken eingesetzt.
Bei Pflanzen- und Tierversuchen wurden mit elektrischen Gleichfeldern in alltäglicher Größenordnung erbgutverändernde Wirkungen beobachtet. Pflanzen und Tiere entwi-ckelten sich dabei zu Urformen ihrer Art.

Grenzwerte/ Verursacher

"Nach dem heutigen Kenntnisstand...."
Zu elektrischen Gleichfeldern existieren für Personen keine Grenzwerte. In der 26.BImSchV (Elektrosmogverordnung) sind zu Elektrostatik Grenzwerte festgelegt. Die Werte von DIN/VDE sind für einen langfristigen Schutz als zu hoch anzusehen.
Im Gegensatz dazu wird Elektrostatik bei elektronischen Geräten in viel kleineren Größenordnungen sehr ernst genommen.


Empfehlungen
DIN/VDE (Arbeitsplatz)
DIN/VDE (Bevölkerung)
TCO
(schwedische Computernorm) Baubiologische Richtwerte
(für Schlafplätze)
Luftelektrizität




Oberflächenspannung




Entladezeit




Ableitwiderstand


40.000 V/m
10.000 V/m
1.000 V/m



unauffällig <100 Volt/m
schwach 100-500 Volt/m
stark 500-2000 Volt/m
extrem > 2000 Volt/m

unauffällig <100 Volt
schwach 100-500 Volt
stark 500-2000 Volt
extrem > 2000 Volt

unauffällig <10 Sekunden
schwach 10-20 Sekunden
stark 20-30 Sekunden
extrem > 30 Sekunden
unauffällig <1 GOhm
schwach 1-100 GOhm
stark 100-1000 GOhm
extrem > 1000 GOhm
 

Verursacher (Beispiele) ¹

Holzfußbodenimitation (Laminat)
Holz-/ Korkfußboden (unbehandelt)
Holz-/ Korkfußboden (gewachst)
Holz-/ Korkfußboden (lackiert)
Synthetikteppich
Polyestergardine (30% Luftfeuchte)
Polyestergardine (70% Luftfeuchte)




bis +/-10.000 V
< +10V
< +100V
> -500V
< +/-5.000V
> -500V
> -8.000V
 


Tipps zur Reduzierung

Vermeidung
Vermeiden Sie Einrichtungsgegenstände, Boden- und Wandbeläge aus Kunststoffen, bevorzugen Sie Baumwolle für Gardinen etc. Synthetikteppiche mit Antistatikaus-rüstung gewährleisten meistens nur, dass die Oberflächenspannung 2.000 Volt nicht überschreitet. Durch Abdecken von synth. Bodenbelägen mit z.B. Baumwoll-, Sisal-, Kokosteppichen wird die Elektrostatik erheblich reduziert. Verwenden Sie gut leit-fähige Materialien bzw. machen Sie isolierende Untergründe mit speziellen Farben, Klebern, Vliesen etc. leitfähig. Vermeiden Sie die Kombination Fußbodenheizung-Teppich. Kuscheltiere aus Synthetikmaterialien können erhebliche Oberflächen-spannungen aufweisen, bei Abdeckung mit z.B. einem Anzug aus Baumwolle ver-schwindet diese Spannung. Achten Sie auf natürliche Kleidung, leitfähige Schuh-sohlen. Sorgen Sie für eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit.
Abschirmung
Elektrische Gleichfelder können prinzipiell genauso wie elektrische Wechselfelder durch geerdete Abschirmmaterialien ( bei z.B. Bodenbelägen) beseitigt werden.
Das Entfernen der Verursacher ist jedoch immer der bessere Weg.

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www.heiko-schuetzhold.de

 


Weiterführende Literatur finden Sie bei Link`s/ Literatur

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